
Herzlich willkommen!
Hier ist der Text+ Newsletter für März 2025 – wir freuen uns, Ihnen Einblicke in unser aktuelles Projektgeschehen zu bieten. Ihr Feedback, Ihre Fragen oder Anregungen sind uns jederzeit willkommen – am einfachsten erreichen Sie uns über das Text+ Office (office@text-plus.org).
Der Newsletter erscheint derzeit etwa alle drei Monate und wird über zwei Kanäle verbreitet – auf unserer Webseite und per E-Mail an die Community, die sich über Neuigkeiten von Text+ informieren möchte. Wenn Sie den Newsletter ebenfalls per E-Mail erhalten möchten, schreiben Sie uns gerne.
Text+ intern
Coordination Committees der Amtsperiode 2025/2026
Seit Anfang 2025 haben die im November 2024 gewählten Coordination Committees ihre Arbeit aufgenommen. Im Januar fanden die ersten Sitzungen der jeweiligen Committees statt. Dabei wurden das Projekt Text+ und seine Struktur, die Rolle und Aufgaben innerhalb von Text+ sowie die Roadmap für das Jahr 2025 vorgestellt. Zudem wurden die Vorsitzenden der Committees gewählt.
Im Scientific Coordination Committee Collections wurde Frau Prof. Dr. Berenike Herrmann als Vorsitzende bestätigt. Ebenso wurde Frau Prof. Dr. Ingrid Schröder als Vorsitzende des Coordination Committee Lexical Resources und Frau Prof. Dr. Vivien Petras als Vorsitzende des Operations Coordination Committee wiedergewählt. Alle drei haben ihre Aufgaben als Vorsitzende bereits in der vergangenen Amtsperiode mit großem Engagement und Erfolg wahrgenommen. Im Scientific Coordination Committee Editions wurde Frau Prof. Dr. Stefanie Acquavella-Rauch zur neuen Vorsitzenden gewählt.
Wir danken allen Vorsitzenden herzlich für die Übernahme dieser wichtigen Positionen in der neuen Amtsperiode und freuen uns auf die Zusammenarbeit in den kommenden zwei Jahren!
Text+ beim NFDI-Zwischenberichtssymposium 2025 in Bonn
Am 11. Februar 2025 fand in Bonn das NFDI-Zwischenberichtssymposium statt, bei dem die Konsortien der zweiten Förderphase ihre Ergebnisse der letzten drei Jahre sowie ihre Pläne für die verbleibende Förderperiode vorstellten. Zu diesem Symposium waren alle NFDI-Konsortien eingeladen, die seit 2021 gefördert werden. In vier parallelen Sessions, nach einer gemeinsamen Begrüßung und Einführung, präsentierten die Konsortien ihre Fortschritte und zukünftigen Vorhaben. Die Konsortien der Geistes- und Sozialwissenschaften waren dazu in einer Session gebündelt, Text+ präsentierte also zusammen mit BERD@NFDI aus dem sozialwissenschaftlichen Bereich.
Nach der Präsentation von BERD@NFDI, stellte sich das fünfköpfiges Team von Text+ den Fragen und der Diskussion mit den anderen Teilnehmenden. Text+ wurde dabei vertreten von: Ingrid Schröder (Sprecherin SCC Lexical Resources), Andreas Speer (TA-Lead Editions), Elke Teich (stellvertretende wissenschaftliche Sprecherin Text+), Philipp Wieder (Operations Speaker) und Andreas Witt (wissenschaftlicher Sprecher desText+ Konsortiums). Nach einer 15-minütigen Präsentation, die einen detaillierten Einblick in den aktuellen Projektstand gab, folgte eine 45-minütige Diskussion mit den Expertinnen und Experten, die wertvolle Anregungen und Feedback lieferte. In der anschließenden Postersession stellten alle zehn Konsortien der zweiten Runde ihre Projekte in einem größeren Raum vor. Mit acht vorbereiteten Use Cases neben dem Poster konnte Text+ konkrete Anwendungen und Entwicklungen zeigen. Die Resonanz auf die Präsentation und das Poster war durchweg positiv und es entspann sich eine angeregte Diskussion, in der nicht zuletzt durch die sorgfältige Vorbereitung aus dem Konsortium die gestellten Fragen ausführlich und zur Zufriedenheit des Expertengremiums erörtert werden konnten. Aus dieser Diskussion nahm Text+ wichtige Impulse für die weitere Arbeit mit.
An dieser Stelle sei allen, die an der Vorbereitung und Durchführung des Zwischenberichts-Symposiums mitgewirkt haben, herzlich gedankt. Ein besonderer Dank gilt den oben genannten Vertreterinnen und Vertretern, die Text+ mit großem Engagement und Sachverstand erfolgreich präsentiert haben.
Umfrage zum Newsletter
Den Text+ Newsletter gibt es nun seit fast einem Jahr. Um dieses Format zu evaluieren und weiter zu verbessern, möchten wir Sie herzlich einladen, an einer kurzen Umfrage (6 Fragen, 2 optionale Freitextfelder) teilzunehmen. Ihre Rückmeldungen sind für uns von großer Bedeutung, um den Newsletter besser an Ihre Interessen und Bedürfnisse anzupassen. Wir würden uns daher sehr freuen, wenn Sie sich kurz Zeit nehmen und uns Ihr Feedback mitteilen.
Herzlichen Dank im Voraus für Ihre Unterstützung!
Highlights aus dem Blog
In dieser Rubrik stellen wir interessante Beiträge aus dem Text+ Blog vor. Das Blog informiert über Text+ und stellt in Ergänzung zur Webseite auch Work in Progress vor oder erlaubt einen detaillierteren Blick auf individuelle Themen. Alle Beiträge sind mit DOIs versehen und zitierbar.
Beiträge von Gastautorinnen und -autoren zu Themen von Interesse für die Text+ Community sind herzlich willkommen! Schreiben Sie uns, wenn Sie ein Thema haben.
Wird KI-Training durch die TDM-Schranken abgedeckt? Eine rechtliche Debatte mit Auswirkungen auf die Text+ Community
Der Blog-Artikel thematisiert die rechtliche Unsicherheit darüber, ob das Training von KI-Sprachmodellen unter die urheberrechtlichen Schranken für Text- und Datamining (TDM) fällt, die durch die EU-Richtlinie über Urheberrecht im Digitalen Binnenmarkt von 2019 eingeführt wurden. Diese Schranken wurden 2021 ins deutsche Recht übernommen (§ 60d UrhG) und ermöglichen es Forschungseinrichtungen, TDM an Inhalten mit rechtmäßigem Zugang durchzuführen.
Im September 2024 kamen Tim W. Dornis und Sebastian Stober in einer umfangreichen Studie zum Urheberrecht und Training generativer KI-Modelle zu dem Schluss, dass KI-Training nicht unter die TDM-Schranken falle. Kurz darauf entschied jedoch das Landgericht Hamburg gegenteilig, dass die Nutzung von Werken für KI-Training durchaus von den TDM-Schranken gedeckt sein kann.
Die Text+ Arbeitsgruppe für rechtliche und ethische Fragen hat diese widersprüchlichen Interpretationen geprüft und eine offizielle Stellungnahme veröffentlicht. Darin kommt sie zu dem Schluss, dass das Training von KI-Sprachmodellen unter die TDM-Schranken fällt und daher grundsätzlich keine Zustimmung der Urheberrechtsinhaber erforderlich ist. Die vollständige Stellungnahme ist auf der Text+-Webseite verfügbar, und die Arbeitsgruppe lädt zur Diskussion und Rückmeldung (gerne an office@text-plus.org) ein.
Text+ Kooperationsprojekte
Text+ Kooperationsprojekte Förderung 2024
Im Jahr 2024 fand die zweite Förderrunde für Kooperationsprojekte in Text+ statt, in der vier Kooperationsprojekte erfolgreich unterstützt wurden. Die Förderung begann im Januar 2024 und lief bis zum Ende des Jahres. Die geförderten Projekte deckten alle vier Arbeitsbereiche von Text+ ab:
- Projekt “The Beria Collection in the Language Archive Cologne: Expansion, revision and evaluation of a data collection of an under-described African language” eingereicht von Prof. Dr. Birgit Hellwig (Universität zu Köln) und Dr. Isabel Compes (Institut für Linguistik) in der Task Area Collections
- Projekt “Thesaurus Linguae Aegyptiae – More Fair with APIs” eingereicht von Dr. Daniel Werning (Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, Zentrum Grundlagenforschung Alte Welt) in der Task Area Lexikalische Ressourcen
- Projekt “Das älteste Görlitzer Stadtbuch 1305-1416: Transformation, Kuratierung und doppelte digitale Publikation (Daten, Webanwendung) einer außergewöhnlichen Buchedition für die historischen Disziplinen“ eingereicht von Prof. Dr. Patrick Sahle (Bergische Universität Wuppertal) und Dr. Christian Speer (Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg) in der Task Area Editionen
- Projekt „Werkzeugunterstützung für die automatische Extraktion von Tabellendaten aus historischen Zeitungen“ eingereicht von Prof. Dr.-Ing. Frank Krüger (Hochschule Wismar) in der Task Area Infrastruktur/Betrieb
Wir danken allen Projekten für die konstruktive und erfolgreiche Zusammenarbeit während des Förderzeitraums. Die Vielfalt der Themen und die erreichten Meilensteine spiegeln das große Engagement und die hohe Expertise aller Beteiligten wider. Wir freuen uns darauf, die Ergebnisse dieser Projekte in der Text+ Forschungsdateninfrastruktur zu integrieren und die gewonnenen Erkenntnisse mit der wissenschaftlichen Gemeinschaft zu teilen.
Text+ Kooperationsprojekte Förderung 2025 gestartet
Am 1. Januar 2025 startete die dritte Förderrunde von Text+ mit fünf vielversprechenden Kooperationsprojekten, die bereits im Frühjahr 2024 aus einer Vielzahl innovativer und qualitativ überzeugender Projektanträge hervorgegangen waren. Da der Förderbedarf jedoch die zur Verfügung stehenden Mittel überstieg, war eine sorgfältige Auswahl notwendig. Letztlich konnten folgende fünf Projekte für eine Förderung ausgewählt werden:
- Projekt “Glossarium Graeco-Arabicum – Open Data” eingereicht von Dr. Rüdiger Arnzen (Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg) in der Task Area Lexikalische Ressourcen
- Projekt “HAdW GND-basierte Webservices – Beaconizer & Discoverer“ eingereicht von Dr. Frank Grieshaber (Heidelberger Akademie der Wissenschaften) in der Task Area Infrastruktur/Betrieb
- Projekt “Text+-Schnittstellen zu den Interview-Sammlungen in Oral-History.Digital” eingereicht von Dr. Cord Pagenstecher (Universitätsbibliothek der Freien Universität Berlin) in der Task Area Collections
- Projekt „Aufbau einer offenen digitalen Sammlung historischer musiktheoretischer Texte aus dem deutschsprachigen Raum anhand von Beispielen aus dem 19. Jahrhundert“ eingereicht von Prof. Dr. Fabian C. Moss (Julius-Maximilians-Universität Würzburg) in der Task Area Collections
- Projekt „LOD-Rollen-Modellierungen aus den Registern von Regestenwerken zum Mittelalter“ eingereicht von Prof. Dr. Andreas Kuczera (Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz) in der Task Area Editionen
Wir heißen die neuen Kooperationsprojekte herzlich willkommen, wünschen viel Erfolg und freuen uns auf eine anregende Zusammenarbeit im Rahmen von Text+.
Ausschreibung zur Förderung von Kooperationsprojekten durch Text+
Text+ ist Teil der Nationalen Forschungsdateninfrastruktur (NFDI) mit dem Ziel, eine ortsverteilte Forschungsdateninfrastruktur für geisteswissenschaftliche Forschungsdaten aufzubauen. Der Fokus liegt dabei auf den Datenbereichen digitale Sammlungen, lexikalische Ressourcen und Editionen.
Ziel dieser Ausschreibung ist es, die Angebote an Daten und Services von Text+ kontinuierlich zu erweitern und für die Forschungscommunity langfristig verfügbar zu machen. Alternativ können Anträge gestellt werden, welche die in Text+ verfügbaren Daten und Services gezielt für innovative Forschungsfragen nutzen. Ebenso ist es möglich, eigene institutionalisierte und nachhaltige Datenzentren mit Schnittstellen in die technische Infrastruktur von Text+ einzubinden, um die betreffenden Daten in der Text+ Infrastruktur dauerhaft bereitzustellen.
Förderanträge können für eine der Datendomänen Collections, lexikalische Ressourcen, Editionen sowie für die Task Area Infrastruktur/Betrieb gestellt werden. Weitere Informationen zum Antragsverfahren und zu den bisher bewilligten Projekten finden Sie unter https://text-plus.org/vernetzung/kooperationsprojekte/.
Werkstattberichte
Text+ und der Einsatz von großen Sprachmodellen (LLMs)
Mit ihren Forschungsdaten bieten die text- und sprachbasierten Geisteswissenschaften vielfältige Anwendungsfälle für den Einsatz großer Sprachmodelle (Large Language Models, LLMs). Text+ erweitert den Zugang zu solchen Forschungsdaten über die Registry, die Federated Content Search (FCS) sowie über die Datenzentren und Repositorien der beitragenden Partner. Neu hinzu kommt die Bereitstellung eines Web-Services für die Open Source LLMs (Meta) LLaMA, Mixtral, Qwen und Codestral sowie Chat-GPT von OpenAI. Dies wurde durch die GWDG ermöglicht, die als nationales Hochleistungsrechen- und KI-Zentrum die Entwicklung und Erprobung von KI-Anwendungsfällen in Text+ unterstützt. Der Service steht zunächst allen direkt am Projekt beteiligten Personen nach Anmeldung über die Academic Cloud zur Verfügung. Eine Erweiterung der Nutzerbasis ist geplant, unterliegt jedoch derzeit lizenzrechtlichen Einschränkungen. Weitere Informationen hierzu finden Sie unter https://text-plus.org/daten-dienste/llm_service/.
Text+ Registry: Data model Editions, Approach of Text+ towards Ontology Harmonization
In der NFDI kommt der Interoperabilität von Forschungsdaten große Bedeutung zu, d.h. es geht unter dem Schlagwort One NFDI nicht nur darum, disziplinär unterschiedliche Forschungsdaten sichtbar und nachnutzbar zu machen, sondern die Forschungsdaten auch miteinander zu verknüpfen, bspw. um sie gemeinsam durchsuchbar zu machen. Ebenso spielt der Aspekt der Datenanreicherung eine wichtige Rolle in diesem Zusammenhang.
In vielen NFDI-Konsortien wird vor diesem Hintergrund an (tlw. gemeinsamen) Graphen-basierten Lösungen gearbeitet. Text+ sticht aus diesem Feld etwas heraus: Wir arbeiten nicht an einem eigenen Knowledge Graphen, sondern entwickeln vielmehr die Text+ Registry als zentralen Nachweisdienst für Forschungsdaten. Die Registry wiederum ist als Ressource für Graphen harvestbar, d.h. Text+ trägt auf diesem Weg zu anderen Graphen bei.
Warum das so ist, wie der infrastrukturelle Ansatz von Text+ ist und wie Forschungsdaten bei uns ausgezeichnet und nachgewiesen werden, war Gegenstand eines Vortrags in der Arbeitsgruppe Ontology Harmonization der Memorandum of Understanding-NFDI-Konsortien (NFDI4Culture, NFDI4Memory, NFDI4Objects, Text+) am 10. Februar 2025. Neben einer Übersicht über die Text+ Architektur wurde die Registry in technischer Hinsicht vorgestellt sowie das Datenmodell Edition als spezifische Umsetzung präsentiert. Während und nach dem Vortrag wurde eine Reihe von Fragen beantwortet und diskutiert.
Das Slidedeck des Vortrags ist bei Zenodo verfügbar:
Text+ vereinfacht die Übernahme von Forschungsdaten
Text+ ist die zentrale Anlaufstelle für text- und sprachbasierte Forschungsdaten und bietet der wissenschaftlichen Community die Möglichkeit, Daten sicher zu archivieren und zur weiteren Nachnutzung bereitzustellen – selbstverständlich unter Einhaltung der datenschutz- und lizenzrechtlichen Vorgaben. Um den Prozess der Datenübernahme zu erleichtern, hat Text+ ein strukturiertes Formular entwickelt. Dieses erfasst die wichtigsten Informationen zur jeweiligen Ressource und unterstützt die Entscheidung, welches Text+-Zentrum die Daten übernimmt und nachhaltig archiviert. Aufbauend auf diesen Angaben werden für die Datenübernahme die notwendigen Schritte zur Erschließung und Kuratierung abgestimmt, um die Forschungsdaten sicher zu speichern und ihre Nachnutzbarkeit in einer vertrauenswürdigen, fachspezifischen Umgebung zu gewährleisten.
Events & Nachberichte
FAIR February 2025
In der dritten Fortsetzung der virtuellen Veranstaltungsreihe FAIR February lud die Task Area Editions dieses Jahr zu vier als Workshops konzipierten Sessions ein, die jeweils einem der vier FAIR-Prinzipien gewidmet war.
In der ersten Sitzung wurden die „Guidelines for Quality Assessment and Assurance for Digital Editions“, die in der Task Area erarbeitet werden, vorgestellt und die Umsetzung von Qualitätskriterien in den Blick genommen, deren Einhaltung ein wesentlicher Beitrag für die Findbarkeit und Interoperabilität digitaler Editionen ist. Die zweite Sitzung fokussierte auf Usability. Ausgangspunkt war die Vorstellung eines Konzepts für einen Interviewleitfaden. Die auf dieser Grundlage geführten Interviews mit Nutzenden digitaler Editionen sollen in den Leitfaden zur Usability digitaler Editionen einfließen, der in Kooperation mit dem Service Center for Digital Humanities Münster (SCDH) erarbeitet wird.
In der dritten Sitzung konnten die Teilnehmer:innen lernen, wie aus den Daten einer digitalen Edition mithilfe von Normdateien eine BEACON- und eine RDF-Datei erstellt und wie eine entsprechende Schnittstelle für die Edition eingerichtet werden kann. Vorgestellt wurde außerdem das Konzept des GND-BEACON-Hubs, der solche Dateien von verschiedenen digitalen Ressourcen durchsucht und aggregiert und diese so untereinander vernetzt.
Die vierte Sitzung bot Gelegenheit in kleineren Einheiten mit Bezug zu digitalen Editionen das Dokumentieren zu üben und sich dabei über Strategien und nützliche Tools auszutauschen. Die Teilnehmer:innen konnten so ein Verständnis dafür entwickeln, wie im laufenden Projekt sinnvoll und effektiv dokumentiert werden kann und sollte, um Informationen und Daten bestmöglich nachvollziehbar und nachnutzbar zu machen.
Weitere Informationen zur Veranstaltung und Workshopmaterialien: https://events.gwdg.de/event/948/
DHd25 – Workshop zu qualitativ hochwertigen Metadaten in digitalen Editionen, eine konsortienübergreifende Kooperation
Für die Anfang März in Bielefeld ausgerichtete diesjährige DHd-Konferenz mit dem Motto „Under Construction“ hatten sich die geisteswissenschaftlichen NFDI-Konsortien Text+, NFDI4Memory und NFDI4Objects zusammengetan und mit Unterstützung von zwei Kolleginnen und Kollegen der Verbundzentrale des GBV und dem Institut für Museumsforschung ein Workshop-Konzept entwickelt, das dem Thema Metadaten gewidmet war. Ziel des Workshops war die praxisnahe Vermittlung von Wissen zur Bewertung und Verbesserung der Qualität von Metadaten in digitalen Editionen.
Der auf 25 Teilnehmenden ausgelegte Kurs war vollständig ausgebucht. Auch die Bandbreite der Erfahrungswerte, die die Teilnehmenden selbst einbrachten, zeigte, dass ein großer Bedarf besteht, im wissenschaftlichen Arbeitsalltag mehr Sicherheit im Umgang mit Metadaten zu bekommen.
Ausgehend von konkreten Fallbeispielen in Form verschiedener Überlieferungssituationen von Briefen (neu zu erschließen, Abschrift, indirekter Hinweis) wurden die Problemfelder aufgerissen, die hinsichtlich der Beschreibung der verschiedenen Arten von Metadaten auftreten können. Der Workshop gliederte sich dann in drei größere Übungsblöcke. Diesen waren jeweils kurze thematischen Einführungen zu den Basisthemen Metadaten, Normdaten und kontrollierten Vokabularen, Dublin Core, LIDO sowie Datenqualität und Datenkuratierung vorangestellt. In den Praxisübungen arbeiteten die Teilnehmenden in Gruppen oder eigenständig mit den Metadaten-Standards Dublin Core, LIDO und TEI-XML. Die Übungen zielten darauf ab, die Erstellung von Metadatensets, auch anhand von Metadateneditoren, zu erproben und aus der eigenen Erfahrung Methoden zur Bewertung der Qualität und zur Bereinigung eigener bzw. bereits vorhandener Metadatensets zu entwickeln.
DHd25 - Der SSH Open Marketplace als Information Hub für die DH-Community Einführung in Forschungs- und Nutzungsszenarien
Unter Beteiligung der Task Area Infrastructure Operations bot DARIAH-EU im Rahmen der DHd25 einen Workshop zum Kennenlernen des SSH Open Marketplace (SSHOMP) an. Die Zusammenarbeit von Text+ mit dem Marketplace zur Bereitstellung von Diensten und Training Materials ist eine erprobte und für das Konsortium nützliche Arbeitsteilung. Ein wichtiger Aspekt in der Außendarstellung dieser Kooperation ist es, zu verdeutlichen, dass der Marketplace eine sehr gute Lösung ist, um community-spezifische Szenarien zu bedienen.
Der Use Case ist die Information über Dienste, Software, Training Materials, Tutorials oder Workflows für die keine eigene Webseite betrieben werden muss, sondern ein Tagging - bspw. über ein spezifisches Keyword - eine Liste im Marketplace verfügbar macht. Ein Vorteil dieser Lösung ist, dass den Nutzenden nicht nur die eigenen Ressourcen präsentiert werden, sondern kontextsensitiv auch andere Ressourcen, die entweder eine Alternative zur gesuchten Lösung oder aber eine wertvolle Ergänzung sein können. Der Marketplace ist mit gängigen Credentials - u.a. bspw. der eigenen Hochschule, Forschungseinrichtung oder Google oder Orcid - zugänglich für die Datenkuration oder Neuanlage von Ressourcen.
Das Slidedeck des Workshops ist auf Zenodo verfügbar:
Termine
Alle Veranstaltungen - sowohl kommende als auch bereits stattgefundene - finden Sie auch in unserer Veranstaltungsrolle im Text+ Portal..
Werkstattreihe: Standardisierung von Forschungsdaten
Text+, das NFDI-Konsortium für die Text- und Sprachwissenschaften, lädt in einer neuen Reihe zum Austausch rund um Standardisierung von Forschungsdaten ein.
Anhand konkreter Anwendungsbeispiele erhalten die Teilnehmenden Einblicke in die Verwendung von Standards und standardbasierten Tools und können an den Erfahrungen der Vortragenden in ihren jeweiligen Projekten teilhaben. Ziel ist es, ihnen so die Planung und Umsetzung ihrer Vorhaben zu erleichtern.
Darüber hinaus soll die Werkstattreihe Weichen für zukünftige Datenintegrationen in die Text+ Infrastruktur stellen, die interne Reflektion über Angebotsentwicklung, Infrastruktur und Schnittstellen voranbringen sowie Partizipationsmöglichkeiten für Datengebende beleuchten.
Die Reihe ist eine gemeinsame Aktivität aller Task Areas in Text+ in Zusammenarbeit mit Kolleginnen und Kollegen aus der Community.
Die Anwendungsbeispiele:
- März: DTABf, Marius Hug, Frank Wiegand
- April: correspSearch, Stefan Dumont
- Mai: edition humboldt digital, Christian Thomas, Stefan Dumont
- Juni: INSeRT, Felix Helfer, N.N.
- Juli: PROPYLÄEN. Goethes Biographica, Martin Prell
- September: DeReKo, Jennifer Ecker, Pia Schwarz, Rebekka Wilm
- Oktober: Klaus Mollenhauer Ausgabe, Max Zeterberg
- November: BERIA Collection, Isabel Compes
Zielgruppe: Die Reihe spricht ein breites Publikum mit Bezug zu Sprach- und Textwissenschaften an. Sie ist sowohl für Neulinge, die einen ersten Einstieg in das Thema finden möchten (z.B. Promovierende, Forschende ohne Infrastrukturanbindung), aber auch für im Einsatz von Standards und Tools Versierte, die von Erfahrungen aus ähnlichen Vorhaben profitieren möchten bzw. ebenfalls ihre Erfahrungen mitteilen möchten, gleichermaßen geeignet.
Die Anmeldung zu allen Einzelevents der Reihe ist hier möglich: https://events.gwdg.de/category/284/
Text+ Plenary 2025
Am 16. und 17. Juni 2025 findet das 4. Text+ Plenary in der Niedersächsischen Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen statt. Wie immer sind die Fach-Communities, Vertreterinnen und Vertreter anderer NFDI-Konsortien sowie alle Interessierten herzlich zu einem inspirierenden und bereichernden Austausch eingeladen.
Das diesjährige Text+ Plenary steht unter dem Motto Connecting Infrastructures - Verbindungen zwischen europäischen Forschungsinfrastrukturen. Ein besonderes Highlight ist, dass es im zeitlichen Vorlauf des europäischen DARIAH Annual Events (17.-20. Juni 2025) stattfindet. Beide Veranstaltungen bieten eine einzigartige Plattform für den Austausch zwischen europäischen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sowie verwandten Interessengruppen. Dabei geht der thematische Rahmen über den Fokus von Text+ auf text- und sprachbasierte Forschung hinaus und umfasst das gesamte Spektrum der Geistes-, Kunst- und Kulturwissenschaften des DARIAH-Konsortiums.
Das Plenary bietet eine ausgezeichnete Gelegenheit, sich über aktuelle Entwicklungen und Forschungsergebnisse auszutauschen, neue Kontakte zu knüpfen und die Zusammenarbeit innerhalb der wissenschaftlichen Gemeinschaft zu stärken. Weitere Informationen sowie die Möglichkeit zur Anmeldung werden in Kürze auf der Webseite des Text+ Konsortiums veröffentlicht.
Datum | Event | Ort |
---|---|---|
03. April 2025 | Text+ Research Rendezvous | virtuell |
04. April 2025 | KI und Large Language Models: neue Impulse für die Hochschullehre in der Romanistik | virtuell |
11. April 2025 | Werkstattreihe Standardisierung: correspSearch | virtuell |
15. April 2025 | Text+ Research Rendezvous | virtuell |
13. Mai 2025 | Text+ Research Rendezvous | virtuell |
22. Mai 2025 | Werkstattreihe Standardisierung: edition humboldt digital | virtuell |
25. Mai 2025 | Open Access as a Business Model: Practical Insights and Disciplinary Comparisons | virtuell |
05. Juni 2025 | Werkstattreihe Standardisierung: INSeRT | virtuell |
16./17. Juni 2025 | Text+ Plenary | Göttingen |
17.-20. Juni 2025 | DARIAH Annual Event 2025 | Göttingen |
17. Juli 2025 | Werkstattreihe Standardisierung: PROPYLÄEN. Goethes Biographica | virtuell |